Die raumweise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 für Wärmepumpe und Co.

Pflicht bei Wärmepumpenplanung:

Eine raumweise Heizlastberechnung ist unverzichtbar, um eine Wärmepumpe korrekt auszulegen. Nur so arbeitet die Anlage effizient und zuverlässig – ein Muss für Langlebigkeit und optimale Leistung.

Vermeidet Überdimensionierung

Eine raumweise Heizlastberechnung ist unverzichtbar, um eine Wärmepumpe korrekt auszulegen. Nur so arbeitet die Anlage effizient und zuverlässig – ein Muss für Langlebigkeit und optimale Leistung.

Voraussetzung für Förderung

Für staatliche Förderprogramme (BAFA, KfW) ist eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 heute vielfach Pflicht. Sie bildet die Grundlage für den erforderlichen hydraulischen Abgleich – ohne diese Berechnung gibt es keine Fördermittel.

Bild Wärmeverluste die mit der raumweisen Heizlastberechnung berechnet werden

Sichert Wohnkomfort

Nur eine bedarfsgerecht dimensionierte Heizung kann an kalten Tagen alle Räume angenehm warm halten. Die Heizlastberechnung stellt sicher, dass Wohnkomfort und Behaglichkeit auch bei tiefsten Außentemperaturen gewährleistet sind.

Gebäudeheizlast – Warum die exakte Berechnung entscheidend ist

Die Gebäudeheizlast bildet das Fundament jeder Heizungsplanung. Wenn Sie Ihre Gebäudeheizlast berechnen lassen, wissen Sie exakt, welche Leistung Ihre Heizung aufbringen muss, um zuverlässig das Gebäude zu beheizen. Nur eine präzise Berechnung der Heizlast verhindert Fehlentscheidungen in der Dimensionierung der Anlage. Egal, ob Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus oder Gewerbeimmobilie. Die Berechnung der Gebäudeheizlast ist für moderne Heizsysteme nicht nur technisch entscheidend, sondern auch förderrelevant. Die exakte Heizlastberechnung nach DIN 12831 ist gesetzlich gefordert, um Fördermittel zu erhalten. 

Die Möglichkeit, jeden Raum einzeln zu berechnen, gibt Ihnen Sicherheit in der Planung und Auslegung der Heizflächen. Dabei werden alle Details berücksichtigt: Größe, Nutzung, Lüftung und Dämmung. Wenn Sie langfristig Energiekosten sparen und Fördermittel nutzen möchten, lohnt es sich, im Vorfeld die Gebäudeheizlast ermitteln zu lassen. Die Investition zahlt sich aus – durch niedrigere Heizkosten, effizienteren Betrieb und maximale Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage.

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Nachfolgend erfahren Sie alles Wichtige zur raumweisen Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 – was Heizlast bedeutet, wie sie berechnet wird und warum sie für moderne Heizsysteme, insbesondere Wärmepumpen, so wichtig ist. Als Energieexperten unterstützen wir Sie dabei, Ihre Heizungsanlage optimal zu planen. Immovance bietet Ihnen eine professionelle Heizlastberechnung nach Norm – präzise, förderfähig und auf Ihre Immobilie zugeschnitten. Kontaktieren Sie uns gerne, um Ihre Heizlast berechnen zu lassen und von unserer Erfahrung zu profitieren!

Was ist die Heizlast und warum ist sie wichtig?

Die Heizlast eines Raumes oder Gebäudes beschreibt die Wärmemenge bzw. Heizleistung, die benötigt wird, um die gewünschte Raumtemperatur trotz aller Wärmeverluste aufrechtzuerhalten. Vereinfacht gesagt: Es handelt sich um die erforderliche Heizleistung (in Watt oder Kilowatt), die ein Heizsystem bereitstellen muss, um ein Gebäude auch am kältesten Tag des Jahres warm zu halten. Diese Kennzahl ist maßgeblich für die Dimensionierung von Heizungsanlagen – ob Heizkessel, Heizkörper oder Wärmepumpe. Eine korrekt berechnete Heizlast stellt sicher, dass die Heizung weder unterdimensioniert noch überdimensioniert ist.

Warum ist das so wichtig? Eine Heizung, die zu schwach ausgelegt ist, kann an sehr kalten Tagen die Soll-Temperaturen nicht erreichen – die Folge sind kalte Räume, Frust und ggf. sogar Feuchteschäden oder Schimmelbildung in unterversorgten Ecken. Ist die Anlage hingegen zu groß dimensioniert, läuft sie ineffizient: Der Wärmeerzeuger taktet ständig (häufiges Ein- und Ausschalten), was den Verschleiß erhöht und die Energieeffizienz mindert. Überdies kosten überdimensionierte Kessel oder Wärmepumpen unnötig mehr in Anschaffung und Betrieb. Die Heizlastberechnung bildet somit die Grundlage für eine bedarfsgerechte, energieeffiziente und kostensparende Heizungsauslegung.

Heizlast vs. Wärmebedarf – der Unterschied

Im Zusammenhang mit Heizungsplanung fällt neben der Heizlast oft der Begriff Wärmebedarf bzw. Heizwärmebedarf. Wichtig: Heizlast und Heizwärmebedarf dürfen nicht verwechselt werden, da sie unterschiedliche Aspekte beschreiben.

  • Heizlast (auch Norm-Heizlast): Momentane Leistung in Watt oder Kilowatt, die benötigt wird, um ein Gebäude unter definierten Bedingungen (Norm-Außentemperatur im Winter) warm zu halten. Die Heizlast gibt direkten Aufschluss über die nötige Kesselleistung bzw. Größe der Wärmepumpe, damit keine Unterversorgung eintritt.
  • Heizwärmebedarf (Wärmebedarf): Energiemenge in Kilowattstunden, die im Laufe eines Zeitraums (z.B. pro Jahr) zum Heizen verbraucht wird. Er wird meist in kWh pro Quadratmeter und Jahr angegeben und dient zur Bewertung der energetischen Qualität eines Gebäudes (z.B. in Energieausweisen). Der Wärmebedarf ist jedoch nicht geeignet, um die notwendige Geräteleistung zu bestimmen – dafür ist die Heizlast maßgeblich.

Beispiel: Man kann sich den Unterschied vorstellen wie beim Auto: Die Heizlast entspricht der Motorleistung (PS) – sie bestimmt, wie stark der Motor maximal sein muss. Der Wärmebedarf entspricht dem Treibstoffverbrauch über eine Strecke – also der Energiemenge, die insgesamt benötigt wird. Beide Werte hängen zusammen (ein leistungsstarker Motor kann trotzdem sparsam sein), aber für die Anlagenauslegung zählt primär die Heizlast.

Gesetzliche Grundlagen und Normen (DIN EN 12831, GEG, BEG)

Eine präzise Heizlastberechnung ist nicht nur technisch sinnvoll, sondern mittlerweile auch durch Normen und Förder-Regularien untermauert. In Deutschland ist die maßgebliche Norm die DIN EN 12831 („Heizungsanlagen in Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast“). Sie legt standardisiert fest, wie die raumweise Heizlastberechnung durchzuführen ist und welche Parameter zu berücksichtigen sind. Für die detaillierte Auslegung einzelner Räume existiert ergänzend die DIN/TS 12831-1:2020-04, die weitere Grundlagen und vereinfachte Verfahren für bestimmte Fälle liefert. Einhaltung dieser Norm garantiert, dass überall nach dem gleichen anerkannten Verfahren gerechnet wird – ein Qualitätsmerkmal, auf das z.B. Behörden, Fördergeber und Fachhandwerker achten.

Heizlastberechnung und Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert insgesamt eine energieeffiziente Auslegung von Heizungsanlagen. Zwar schreibt das GEG für Ein- und Zweifamilienhäuser nicht explizit eine Heizlastberechnung vor jeder Heizungsinstallation vor, doch sind indirekt richtige Dimensionierung und hydraulischer Abgleich fest im Gesetz verankert. So ist z.B. ab 2024 bei neu errichteten Heizungsanlagen in größeren Wohngebäuden ein hydraulischer Abgleich verpflichtend (§60c GEG) – was eine korrekte raumweise Heizlastberechnung nach DIN 12831 voraussetzt, um die Ventile richtig einstellen zu können. Auch für kleinere Gebäude wird der hydraulische Abgleich spätestens bei Inanspruchnahme von Fördermitteln verlangt. Praktisch bedeutet das: Wer eine neue Heizung (etwa eine Wärmepumpe) einbaut oder seine Anlage modernisiert, sollte die Heizlast nach Norm ermitteln (lassen), um gesetzeskonform, effizient und förderfähig zu sein.

Förderprogramme (BEG) und Anforderungen bei Wärmepumpen

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – also die Förderprogramme von BAFA/KfW für Einzelmaßnahmen und Effizienzhaus-Sanierungen – macht eine normgerechte Heizlastberechnung faktisch unerlässlich. Beispielsweise ist bei der Förderung einer Wärmepumpe eine Heizlastberechnung nach DIN 12831 Voraussetzung, weil sie Grundlage des notwendigen hydraulischen Abgleichs ist. Ohne diesen Nachweis werden Zuschüsse oder Kredite nicht bewilligt. Darüber hinaus verlangen viele Programme einen sogenannten Energie-Effizienz-Experten (zertifizierter Energieberater), der die Planung begleitet und die korrekte Dimensionierung bestätigt. Ein in der Energie-Effizienz-Expertenliste des Bundes (dena-Liste) eingetragener Experte kann die Heizlastberechnung durchführen oder prüfen und bescheinigen, dass die Anlage optimal ausgelegt ist – oft eine Bedingung für die Fördermittel. Kurz gesagt: Wer Fördergelder vom Staat nutzen möchte, kommt an einer fundierten, raumweisen Heizlastberechnung und einem professionellen Planer/Energieberater nicht vorbei.

Insbesondere bei Wärmepumpen sind die Anforderungen hoch: Hier gibt es teilweise auch hersteller- oder verbandsseitige Richtlinien (z.B. die VDI 4645 für Wärmepumpenanlagen), die eine exakte Heizlast als Planungsgrundlage empfehlen. Denn Wärmepumpen arbeiten am effizientesten, wenn sie passgenau zur Gebäudelast ausgewählt werden. Überdimensionierung gilt es unbedingt zu vermeiden – sie führt bei Wärmepumpen zu häufigem Takten und sinkender Effizienz, während Unterdimensionierung an sehr kalten Tagen auf den elektrischen Heizstab zurückfallen würde (hohe Stromkosten). Daher fordern sowohl Gesetzgeber als auch Fördergeber in der Praxis eine sorgfältige Heizlastberechnung für Vorhaben mit Wärmepumpe.

Raumweise Heizlastberechnung vs. vereinfachte Verfahren

Bei der Ermittlung der Heizlast gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Die DIN EN 12831 selbst kennt eine vereinfachte und eine ausführliche (detaillierte) Berechnung. Auch wird oft zwischen einer raumweisen Heizlastberechnung und einer überschlägigen Gebäude-Heizlast unterschieden. Worin liegen die Unterschiede?

Raumweise Heizlastberechnung bedeutet, dass für jeden einzelnen Raum die benötigte Heizleistung berechnet wird. Man betrachtet alle Wärmeverluste jedes Zimmers separat (Wände, Fenster, Lüftung etc.), um die Heizlast raumgenau zu bestimmen. Das Ergebnis ist eine Liste der Heizlasten pro Raum – essentiell, um z.B. jeden Heizkörper oder jeden Raumthermostat passend auszulegen und einen hydraulischen Abgleich durchführen zu können. Die Summe aller Räume ergibt dann die Gebäudeheizlast (Gesamt-Heizlast des Gebäudes).

Demgegenüber stehen vereinfachte Verfahren, die häufig pauschal für das gesamte Gebäude einen Heizlastwert abschätzen, ohne ins Detail jeder Räumlichkeit zu gehen. Ein gängiges vereinfachtes Vorgehen ist die überschlägige Berechnung nach DIN EN 15378. Hierbei wird ein Heizlast-Richtwert in W/m² entsprechend Baualtersklasse genutzt und mit der Wohnfläche multipliziert. Zum Beispiel könnte man sagen: „Altbau ungedämmt ~120 W/m², modernes Haus ~50 W/m²“ – multipliziert mit der Fläche ergibt das eine grobe Abschätzung der Heizlast. Diese Methode ist schnell und erfordert nur wenige Daten. In der Praxis wird sie gerne in frühen Planungsphasen oder bei fehlenden Detailinformationen genutzt, um eine erste Orientierung zu haben.

Vor- und Nachteile: Die vereinfachte Heizlastberechnung bietet Geschwindigkeit und genügt für überschlägige Vergleiche, ist aber weniger genau. Sie basiert auf Durchschnittswerten und lässt individuelle Besonderheiten außer Acht. Für kleinere, einfache Projekte (z.B. Standard-Einfamilienhaus ohne besondere Anforderungen) kann sie als erster Anhaltspunkt dienen. Jedoch ist sie ungeeignet für präzise Auslegungen, insbesondere bei Wärmepumpen oder sehr energieeffizienten Neubauten – hier muss exakt gerechnet werden. Die ausführliche, raumweise Berechnung nach DIN 12831 erfordert mehr Aufwand (es müssen sämtliche Bauteile, U-Werte, Flächen und Lüftungsraten erhoben werden), liefert dafür aber verlässliche Ergebnisse und verhindert Planungsfehler. Professionelle Fachbetriebe – so auch Immovance – setzen daher für die Auslegung moderner Heizungen immer auf die exakte Berechnung nach DIN 12831 und nutzen vereinfachte Methoden allenfalls als Vorabschätzung.

Zusammengefasst: Überschlägige Berechnung (z.B. online mit einem einfachen Heizlastrechner) kann eine erste Idee liefern, ersetzt aber keine raumweise Heizlastberechnung nach Norm, wenn es um die tatsächliche Planung und den sicheren Betrieb Ihrer Heizung geht. Letztere ist der Goldstandard für eine normgerechte, optimierte Heizungsdimensionierung.

Heizlast durch 3D-Gebäudesimulation – Präzision auf höchstem Niveau

Die modernste und präziseste Methode zur Ermittlung der Heizlast stellt heute die Heizlastberechnung mittels 3D-Gebäudesimulation dar. Mit spezieller Planungssoftware wird ein detailliertes, virtuelles Modell Ihres Gebäudes erstellt, das sämtliche baulichen Besonderheiten exakt berücksichtigt. Jede Wand, jedes Fenster und jede Raumgeometrie wird realitätsgetreu nachgebildet. Auf dieser Grundlage berechnet die Software die exakten Wärmeverluste und Heizlasten raumweise nach DIN EN 12831.

Diese innovative Methode bietet zahlreiche Vorteile: Neben höchster Genauigkeit erlaubt die 3D-Gebäudesimulation umfassende Analysen verschiedener baulicher und technischer Varianten. So können beispielsweise unterschiedliche Dämmmaterialien, Fensterarten oder Heizsysteme virtuell getestet und ihre Auswirkungen auf die Heizlast unmittelbar sichtbar gemacht werden. Durch diese simulationsbasierte Vorgehensweise wird sichergestellte, dass Investitionen in Sanierungsmaßnahmen zielgerichtet und effizient erfolgen. Die Planungssicherheit steigt erheblich, und kostenintensive Fehlentscheidungen werden vermieden.

Darüber hinaus ermöglicht die 3D-Gebäudesimulation eine anschauliche Visualisierung der energetischen Schwachstellen Ihres Gebäudes. Wärmebrücken oder ineffiziente Bauteile werden frühzeitig erkannt und gezielt optimiert. Dies trägt nicht nur zur maximalen Effizienz und optimalen Dimensionierung Ihrer Heizungsanlage bei, sondern bietet Ihnen zugleich die Möglichkeit, Fördermittel optimal auszuschöpfen, da alle relevanten technischen Anforderungen nachweislich erfüllt sind.

Schritt-für-Schritt: Ablauf der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831

Wie wird nun eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 konkret durchgeführt? Im Folgenden der standardisierte Ablauf in vereinfachter Darstellung:

  1. Gebäudedaten und Rahmenbedingungen erfassen: Zunächst legt man die Berechnungsgrundlagen fest. Dazu gehören die Norm-Außentemperatur für die Region (z.B. -12 °C in Berlin, unterschiedlich je nach Klimazone) sowie die gewünschten Norm-Innentemperaturen für die Räume (DIN 12831 gibt Richtwerte vor, z.B. 20 °C für Wohnräume, 24 °C fürs Bad etc.). Außerdem werden alle relevanten Gebäudedaten zusammengestellt: Grundrisse, Raumflächen, Höhen, Bauteile und deren Aufbau bzw. U-Werte, Fensterflächen, Gebäudedichtheit und Lüftungskonzept. Falls keine Baupläne vorliegen, muss ein Aufmaß vor Ort erfolgen, bei dem alle Räume ausgemessen und die Konstruktionen (Wandstärken, Dämmungen, Fenstertypen usw.) aufgenommen werden.
  2. Transmissionswärmeverluste berechnen (Hüllflächenverfahren): Für jeden Raum wird ermittelt, wie viel Wärme über die Gebäudehülle verloren geht. Dafür berechnet man für jede Außenfläche (Wände, Dach, Fenster, Türen, Boden zu unbeheiztem Keller etc.) den Wärmeverlust. Die Formel: Wärmeverlust = U-Wert × Fläche × Temperaturdifferenz. Die Temperaturdifferenz ergibt sich aus der innen gewünschten und der außen angenommenen Norm-Temperatur. So erhält man z.B. den Verlust in Watt durch eine Wand oder ein Fenster. Summe aller Flächenverluste eines Raumes ergibt dessen Transmissionswärmeverlust. Gebäudetypische Pauschalwerte aus Norm-Tabellen (Bundesanzeiger) können verwendet werden, wenn genaue Materialwerte fehlen – so bleibt die Berechnung normkonform, auch wenn das Haus älter ist und Details unbekannt sind.
  3. Lüftungswärmeverluste berechnen: Zusätzlich geht Wärme durch Lüftung verloren. Selbst wenn keine Lüftungsanlage vorhanden ist, findet Infiltration durch Fugen statt. Nach DIN wird pro Raum ein Luftwechsel-Wert angesetzt (z.B. 0,5-facher Luftwechsel pro Stunde für Wohnräume ohne Lüftungsanlage), der entweder auf gemessener Gebäudedichtheit oder Erfahrungswerten basiert. Damit berechnet man den Wärmeverlust durch den Luftaustausch: abhängig vom Raumvolumen, der Luftwechselrate und der Temperaturdifferenz. Das Ergebnis ist der Lüftungswärmeverlust pro Raum. Bei Gebäuden mit kontrollierter Wohnraumlüftung kann der Wert niedriger ausfallen, bei undichten Altbauten entsprechend höher.
  4. Summieren der Norm-Heizlast pro Raum: Für jeden Raum werden nun Transmissions- und Lüftungsverluste addiert. Das ergibt die raumweise Norm-Heizlast (auch Raumheizlast genannt) bei Dauerbetrieb. Diese wird üblicherweise in Watt angegeben. Damit weiß man z.B., dass ein bestimmtes Schlafzimmer etwa 600 W Heizleistung benötigt, das Wohnzimmer z.B. 1500 W usw. Mit diesen Werten können dann Heizkörper dimensioniert oder Fußbodenheizkreise ausgelegt werden.
  5. Zusätzliche Aufheizleistung berücksichtigen: Falls das Gebäude nicht 24 Stunden konstant beheizt wird, berücksichtigt die Norm einen Aufheizzuschlag. Beispiel: Bei Nachtabsenkung der Heizung kühlt das Haus über mehrere Stunden etwas aus. Morgens beim Wiederaufheizen wird temporär mehr Leistung benötigt, bis die Solltemperatur wieder erreicht ist. Diese Zusatz-Heizlast wird je nach Gebäudemasse berechnet (schwere Bauweise speichert Wärme, leichte kühlt schneller aus). Sie fließt in die Berechnung mit ein, sofern zutreffend. Bei ständig beheizten Gebäuden oder sehr trägen Heizsystemen kann dieser Posten ggf. vernachlässigt werden; die Norm gibt hier klare Vorgaben.
  6. Gesamtheizlast des Gebäudes ermitteln: Abschließend wird die Gebäudeheizlast berechnet. Dazu summiert man die Heizlast aller Räume und Zonen. Gegebenenfalls wird noch ein Sicherheitspuffer oder Korrekturfaktor berücksichtigt (etwa für ungenutzte Reserve oder Messtoleranzen, in der Regel aber gering). Das Endresultat ist die Norm-Heizlast des Gebäudes in kW. Dieser Wert dient als Grundlage, um den Wärmeerzeuger (Heizkessel, Wärmepumpe etc.) auszuwählen. Wichtig: Bei der Auswahl z.B. einer Wärmepumpe wird neben der reinen Heizlast ggf. auch noch die Trinkwassererwärmung berücksichtigt, falls die Anlage diese mit abdecken soll – das kann die benötigte Leistung etwas erhöhen. Aber die raumweise Heizlastberechnung liefert die zentrale Kennziffer, ohne die keine sinnvolle Geräteauslegung möglich ist.

Der gesamte Berechnungsprozess erfolgt heute meist mit spezieller Software nach DIN 12831. Die Software enthält Klimadaten, Baustoffkennwerte und Norm-Vorgaben, sodass ein Fachplaner oder Energieberater damit effizient arbeiten kann. Manuell nachrechnen lässt es sich zwar theoretisch auch, wäre aber sehr zeitaufwendig und fehleranfällig. Das Ergebnis – oft dokumentiert in einem mehrseitigen Bericht – ist eine transparente Darstellung aller Raum-Heizlasten und der Gesamt-Heizlast. Damit ist die Basis geschaffen, um die Heizung exakt zu planen und hydraulisch abzugleichen.

Beispiele und typische Werte (spezifische Heizlast pro m²)

Jedes Gebäude ist einzigartig, dennoch lassen sich typische Heizlastwerte pro Quadratmeter für verschiedene Gebäudearten nennen. Diese sogenannten spezifischen Heizlasten (Watt pro Quadratmeter Wohnfläche) hängen vor allem vom Baualter und Dämmstandard ab. Nachfolgend einige Orientierungswerte:

  • Unsanierter Altbau (bis ca. 1978): etwa 100–150 W/m² Heizlast. (Beispiel: Ein 150 m² großes, ungedämmtes Haus vor 1970 hätte überschlägig ca. 15–22 kW Gesamt-Heizlast.)
  • Einfache Dämmung (ca. 1979–1995): etwa 70–100 W/m². (150 m² Haus Baujahr 1985: ~12–15 kW Heizlast.)
  • Guter Standard (Neubau um 1995–2001): ca. 50–70 W/m². (150 m² Haus Baujahr 2000: ~6–9 kW Heizlast.)
  • Niedrigenergiehaus (ab ca. 2002): ca. 30–50 W/m².
  • Passivhaus (sehr hoher Effizienzstandard): nur 10–15 W/m² Heizlast. (Ein 150 m² Passivhaus käme mit rund 1,5–2,3 kW aus!)

Diese Spannweite verdeutlicht, wie stark der energetische Zustand die Heizlast beeinflusst. Ein schlecht gedämmter Altbau benötigt leicht das Fünf- bis Zehnfache an Heizleistung pro Fläche im Vergleich zu einem Passivhaus. Deshalb ist es bei Sanierungen so wichtig, nach Dämmmaßnahmen die Heizlast neu zu berechnen – ein Haus, das z.B. neue Fenster und Wärmedämmung erhalten hat, kommt eventuell mit deutlich kleineren Heizkörpern oder einer weniger leistungsstarken Heizung aus als vor der Sanierung.

Beispielrechnung (raumweise): Nehmen wir ein modernes Wohnhaus Bj. 2020 mit gutem Energiestandard. Dieses hat 140 m² Wohnfläche, zwei Etagen und insgesamt 8 Räume. Die ausführliche DIN-Berechnung ergibt etwa 7 kW Gebäude-Heizlast. Ein Blick auf die Räume zeigt z.B.: Wohnzimmer 18 °C Solltemperatur, Heizlast 1,2 kW; Bad 24 °C, Heizlast 0,8 kW; Schlafzimmer 18 °C, 0,6 kW; etc. Jeder Raum hat andere Verluste je nach Fläche und Lage. Mit diesen Werten können passgenau die Heizflächen dimensioniert werden (z.B. welcher Heizkörper mit welcher Leistung pro Raum). Hätte man rein pauschal gerechnet (z.B. 50 W/m²), wäre man auf 7 kW gekommen – zufällig identisch in diesem Fall. In anderen Fällen können pauschale Ansätze aber deutlich abweichen, insbesondere wenn ein Gebäude ungewöhnliche Geometrien oder sehr unterschiedliche Raumnutzungen hat. Daher liefert die detaillierte Berechnung zusätzliche Sicherheit und Details.

Zur Einordnung der Zahlen: Eine Gas-Brennwerttherme wird oft so gewählt, dass sie der Heizlast entspricht oder leicht darüber liegt (manchmal 10–20 % Reserve). Eine Wärmepumpe hingegen sollte möglichst genau an der berechneten Heizlast ausgerichtet sein, da jede kW Übergröße ihren Wirkungsgrad verschlechtern kann. Die oben genannten Werte pro m² dienen vor allem der groben Orientierung oder Plausibilitätsprüfung Ihrer Berechnung.

Heizlastberechnung für Wärmepumpen – Besonderheiten und Förderfähigkeit

Gerade bei der Planung einer Wärmepumpe kommt der Heizlastberechnung eine entscheidende Rolle zu. Warum? Wärmepumpen arbeiten am effizientesten im Teillastbereich, aber sie dürfen auch nicht ständig im Minimalspektrum laufen. Eine falsche Auslegung wirkt sich hier besonders stark aus:

  • Überdimensionierte Wärmepumpe: Ist die Wärmepumpe viel leistungsstärker als nötig, erreicht sie die Solltemperaturen schnell und schaltet dann ständig aus und ein (Takten). Dieses häufige Takten verursacht Verschleiß und mindert den Wirkungsgrad. Die Anlage läuft ineffizient und die Stromkosten steigen. Zudem war das Gerät in der Anschaffung teurer als erforderlich.
  • Unterdimensionierte Wärmepumpe: Liefert die WP im tiefsten Winter nicht die nötige Leistung, muss entweder ein elektrischer Heizstab (Notheizung) einspringen oder die Räume bleiben zu kalt. Der Heizstab verbraucht aber Direktstrom und macht das Heizen extrem teuer. Auch wird eine zu kleine Wärmepumpe unter Dauerlast ständig am Limit laufen, was ihre Lebensdauer verkürzt.

Daher gilt: Exakte Heizlastberechnung = optimale Wärmepumpendimensionierung. Nur mit den korrekten kW-Werten kann ein Planer die passende Gerätegröße auswählen, sodass im tiefsten Winter genügend Wärme da ist, die Pumpe aber im Großteil der Saison im günstigen Teillastbetrieb läuft. Das maximiert Effizienz und Lebensdauer. In der Praxis heißt das oft, dass eine Wärmepumpe kleiner gewählt wird, als manch alter Heizkessel – eben weil keine Überreserve eingeplant werden sollte, sondern exakt nach Bedarf. Moderne Inverter-Wärmepumpen können ihre Leistung modulieren, aber auch sie haben unterer Grenzen; stimmt die Grundauslegung nicht, verschenkt man Potential.

Ein weiterer Punkt: Für Wärmepumpen-Förderung (BEG Programm) ist die Heizlastberechnung, wie erwähnt, Pflicht. Sie muss nach DIN 12831 erfolgen und wird meist vom eingebundenen Energieberater oder Heizungsbauer erstellt. Ohne den Nachweis einer korrekten Heizlast und dem darauf basierenden hydraulischen Abgleich gibt es keine Zuschüsse. Zudem fordert die Wärmepumpen-Verordnung der Förderbank KfW/BAFA in der Regel einen jahreszeitbedingten Leistungsfaktor (JAZ) von der Anlage – der wiederum nur erreicht werden kann, wenn die Wärmepumpe passend dimensioniert ist. Eine Heizlastberechnung für die Wärmepumpe hilft auch, die Auslegung der Heizflächen anzupassen: Wenn etwa herauskommt, dass bei -10 °C Außentemperatur einige Räume gerade so warm werden, kann es sinnvoll sein, größere Heizkörper oder eine niedriger Vorlauftemperatur (durch Fußbodenheizung) einzuplanen. All das fließt in eine professionelle Planung mit ein.

Fehlervermeidung: Häufige Fehler bei Wärmepumpen entstehen aus unzureichender Planung. Wer einfach eine Wärmepumpe „nach Pi mal Daumen” austauscht, riskiert Fehlentscheidungen. Zum Beispiel kann der alte Öl- oder Gaskessel 20 kW gehabt haben, obwohl das Haus nur 10 kW Heizlast hat – solche Überdimensionierungen waren früher üblich. Eine Wärmepumpe gleicher Größe (20 kW) wäre jedoch viel zu groß und ineffizient. Umgekehrt reicht vielleicht die kleine 5 kW WP nicht aus, auch wenn durchschnittlich der Bedarf darunter liegt – die Spitzenlast muss gedeckt sein. Nur eine fundierte Heizlastberechnung gibt hier Klarheit und verhindert kostspielige Fehlinvestitionen.

Zusammengefasst: Für Wärmepumpen ist die Heizlastberechnung elementar. Sie garantiert Förderfähigkeit, optimale Effizienz und Komfort. Planen Sie eine Wärmepumpe, so sollten Sie unbedingt Ihre Heizlast berechnen lassen – im eigenen Interesse für einen reibungslosen, sparsamen Betrieb Ihrer neuen Anlage.

Häufige Fehler und Risiken ohne korrekte Gebäudeheizlast

Was kann passieren, wenn man auf die Heizlastberechnung verzichtet oder sie fehlerhaft durchführt? Hier einige häufige Fehlerquellen und Risiken:

  • Überdimensionierung der Heizung: Ohne genaue Berechnung neigen viele Installateure oder Laien dazu, lieber „auf Nummer sicher“ zu gehen und den Wärmeerzeuger zu groß zu wählen. Die Folgen: höhere Anschaffungskosten (ein größerer Kessel oder eine stärkere Wärmepumpe kostet mehr) und höhere Betriebskosten. Ein überdimensionierter Kessel arbeitet oft im ineffizienten Teillastbereich, taktet viel und verbraucht dadurch unnötig mehr Energie. Das verkürzt auch die Lebensdauer der Anlage, da häufiges An- und Abschalten Verschleiß bedeutet. Im Ergebnis zahlen Sie jährlich mehr, als eigentlich nötig – ein vermeidbarer Fehler.
  • Unterdimensionierung der Heizung: Seltener, aber ebenso problematisch: Wenn die Leistung unterschätzt wird, bleibt es in kalten Winterphasen zu kalt. Die Räume erreichen die Solltemperaturen nicht, Bewohner frieren, und es drohen Komforteinbußen bis hin zu Bauschäden. Gerade in schlecht gedämmten Häusern kann eine zu kleine Heizung dazu führen, dass die Raumluft ständig zu kühl ist und Feuchtigkeit kondensiert – Schimmelrisiko steigt. Zudem muss eine unterdimensionierte Heizung pausenlos auf Volllast laufen, was die Komponenten stresst und im Falle der Wärmepumpe z.B. den Heizstab oft aktiviert.
  • Fehlverteilung und hydraulische Probleme: Die raumweise Heizlastberechnung liefert die Basis für den hydraulischen Abgleich – das Einstellen der Wassermengen pro Heizkörper. Fehlt die Berechnung, wird oft „nach Gefühl“ abgeglichen. Das Resultat: Einige Räume können überversorgt (zu heiß) und andere unterversorgt (zu kalt) sein. Ungleichmäßige Temperaturen im Haus und Regelungsprobleme sind die Folge. Auch werden Pumpenleistungen falsch eingestellt, was zusätzlichen Strom verbraucht.
  • Keine Fördergelder: Wie oben beschrieben, setzen viele Förderprogramme die Heizlastberechnung voraus. Wer darauf verzichtet, vergibt bares Geld. Beispiel: Ein Hausbesitzer beantragt BAFA-Förderung für die Optimierung seiner Heizung – hierzu zählen oft Heizungscheck und hydraulischer Abgleich. Ohne Heizlastberechnung kein korrekter Abgleich, also auch keine Förderung. Bei Heizungsmodernisierung mit Zuschuss (z.B. Wärmepumpe) ebenso: Keine DIN-Berechnung, kein Zuschuss.
  • Ungültige Gewährleistung oder Normabweichung: In Neubauprojekten ist die Heizlastberechnung ohnehin Stand der Technik. Fehlt sie, könnte dies im schlimmsten Fall als Planungsmangel gewertet werden. Auch bei Vertragsstreitigkeiten (etwa wenn ein Neubau im Winter nicht warm wird) dient die vorliegende Heizlastberechnung als Nachweis, dass alles korrekt berechnet und dimensioniert wurde. Ohne diesen Nachweis stünde der Bauherr im Regen. Bei Bestandsbauten mag das weniger strikt sein, aber auch hier kann ein Kunde vom Installateur eine Heizlastberechnung verlangen – seriöse Fachbetriebe liefern das automatisch mit.
  • Verpasste Einsparpotenziale: Eine Heizlastberechnung zeigt manchmal auch Einsparpotenzial auf. Etwa kann sie deutlich machen, dass ein bestimmtes Zimmer sehr hohe Verluste hat – das könnte ein Hinweis auf schlechte Dämmung sein, die man verbessern kann. Ohne Analyse bleibt so etwas unentdeckt. Auch könnte sich zeigen, dass die vorhandenen Heizkörper viel größer sind als nötig (typisch in Altbauten). Mit dem Wissen aus der Berechnung könnte man ggf. niedrigere Vorlauftemperaturen fahren und so Effizienzgewinne erzielen. Wer nie rechnet, nutzt diese Optimierungen nicht.

Kurzum: Die fehlende oder falsche Heizlastberechnung ist ein Risiko – technisch wie finanziell. Es lohnt sich nicht, an dieser Stelle zu sparen oder zu improvisieren. Die Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 gibt Ihnen Sicherheit, verhindert teure Planungsfehler und sorgt für einen reibungslosen, komfortablen Heizbetrieb. Gerade bei langfristigen Investitionen wie einer neuen Heizung zahlt sich die professionelle Planung zigfach aus.

Online-Heizlastrechner vs. professionelle Berechnung

Im Internet stößt man auf diverse Online-Heizlastrechner und Software-Tools, die vermeintlich eine schnelle Berechnung ermöglichen. Viele Hausbesitzer versuchen etwa, ihre Heizlast online für die Wärmepumpe abzuschätzen, um Gerätegrößen zu vergleichen. Diese Rechner fragen meist einige grobe Parameter ab (Gebäudetyp, Baujahr, Fläche, Dämmstandard) und spucken einen Heizlastwert aus – in der Regel basierend auf den oben genannten Richtwerten (W/m²). Das ist prinzipiell nichts anderes als die überschlägige Methode nach DIN EN 15378 in vereinfachter Form.

Was leisten Online-Rechner? Sie können eine erste Orientierung bieten. Wer absolut keinen Anhaltspunkt hat, erhält so ein grobes Gefühl dafür, ob sein Haus z.B. eher 6 kW oder 16 kW Heizlast hat. Moderne Tools erlauben mitunter die Anpassung einiger Werte (z.B. bessere Dämmung auswählen oder andere Fensterfläche angeben) und verfeinern so die Schätzung. Einige Hersteller bieten Online-Rechner speziell für ihre Produkte an, um Kunden zu gewinnen.

Wo liegen die Grenzen? Solche Online-Heizlastrechner reichen nicht aus, um darauf eine verbindliche Planung aufzubauen. Die Ergebnisse sind überschlägig und können im Einzelfall deutlich vom tatsächlichen Bedarf abweichen. Kein Online-Tool kennt die exakten Gegebenheiten Ihres Gebäudes – z.B. eine zusätzliche Außenwandnische, einen ungedämmten Anbau, undichte Fenster oder spezielle Nutzungsprofile. Zudem ersetzen sie nicht das Fachwissen eines Energieberaters: Interpretation der Ergebnisse, Berücksichtigung von Normvorgaben und Einbindung in ein Gesamtkonzept (Heizungssystem, Regelung, Förderkriterien) können nur im persönlichen Gespräch erfolgen.

Software für Profis: Fachleute verwenden professionelle Heizlast-Software (z.B. Programme wie Hottgenroth, Solar-Computer, liNear oder ähnliche), die auf die vollständige DIN-Berechnung ausgelegt sind. Diese Programme sind komplexer in der Bedienung und erfordern genaue Eingabedaten, liefern dafür aber detaillierte und geprüfte Resultate. Oft sind sie auch verifiziert, d.h. sie rechnen streng nach Norm. Ein Energieberater oder Heizungsplaner weiß, welche Parameter er anpassen kann und welche Annahmen sinnvoll sind – etwas, was ein Laie im Online-Tool kaum beurteilen kann.

Fazit zu Online-Rechnern: Nutzen Sie einen Online-Heizlastrechner gerne, um einen groben Eindruck zu gewinnen. Aber verlassen Sie sich nicht blind auf die Zahlen. Für die endgültige Auslegung Ihrer Heizung sollte immer eine individuelle, raumweise Heizlastberechnung durch einen Fachmann erfolgen. Die Investition lohnt sich, denn sie bewahrt Sie vor Planungsfehlern und stellt sicher, dass Ihr neues Heizsystem tatsächlich passt. Denken Sie daran: Ein Online-Tool kann keine Verantwortung übernehmen – ein qualifizierter Energie-Effizienz-Experte hingegen schon.

Wer darf eine Heizlastberechnung durchführen?

Grundsätzlich ist eine Heizlastberechnung kein geschützter Vorgang – theoretisch kann jeder, der die Norm versteht und die Daten hat, diese Berechnung durchführen. In der Praxis jedoch sollten Sie auf einen qualifizierten Fachmann zurückgreifen. Folgende Experten kommen üblicherweise infrage:

  • Energieberater / Energieeffizienz-Experten: Zertifizierte Energieberater (z.B. solche, die in der dena-Expertenliste für Förderprogramme eingetragen sind) haben das Know-how, eine Heizlastberechnung nach DIN 12831 durchzuführen. Sie betrachten Ihr Gebäude ganzheitlich und können die Berechnung in ein Energiekonzept einbetten. Oft bieten Energieberater im Zuge einer Energieberatung (BAFA-Vor-Ort-Beratung) oder eines Sanierungsfahrplans (iSFP) gleich die Heizlastberechnung mit an. Bei geförderten Sanierungen ist sogar explizit ein Energie-Effizienz-Experte erforderlich, der auch die Heizlast nachweist. Ein Vorteil: Die Kosten für einen Energieberater sind oft förderfähig (z.B. 80% Zuschuss im iSFP-Programm), sodass Sie hier doppelt profitieren – fachkundige Planung und finanzielle Unterstützung.
  • Fachplaner Heizung / TGA-Ingenieure: Bei Neubauten oder größeren Projekten übernimmt ein TGA-Fachplaner (Technische Gebäudeausrüstung) die Heizlastberechnung als Teil seiner Planung. Diese Ingenieure sind spezialisiert auf Heizungs- und Lüftungsberechnung und kennen die Norm im Detail. Sie liefern sehr präzise Ergebnisse und stimmen die Heizlast z.B. auch mit der Lüftungsplanung oder Kühlbedarf ab, falls relevant. Für Einfamilienhäuser wird selten ein eigener Ingenieur beauftragt – hier genügt meist ein versierter Energieberater oder der Heizungsbauer mit entsprechender Software.
  • SHK-Fachhandwerker (Heizungsbauer): Viele Heizungsinstallateure bieten die Heizlastberechnung als Service an, insbesondere wenn sie anschließend die neue Heizung einbauen. Allerdings variiert die Qualität: Einige arbeiten tatsächlich normgerecht raumweise, andere machen nur überschlägige Rechnungen. Fragen Sie daher nach, welche Methode Ihr Heizungsbauer nutzt. Ein guter Heizungsbaumeister hat entweder selbst die Fortbildung und Software, um nach DIN 12831 zu rechnen, oder er kooperiert mit einem Planungsbüro/Energieberater. Im Zweifel sollten Sie einen unabhängigen Energieberater hinzuziehen, um sicherzustellen, dass nichts übersehen wird – gerade wenn es um Fördergelder geht.

Wichtig zu wissen: Für Förderanträge im Rahmen der BEG (Bundesförderung effiziente Gebäude) müssen bestimmte Berechnungen und Bestätigungen von einem zertifizierten Energie-Effizienz-Experten durchgeführt werden. Dies schließt die Heizlastberechnung zwar nicht zwingend ein, aber den darauf basierenden hydraulischen Abgleich und die Bestätigung der korrekten Auslegung. Daher ist es sinnvoll, gleich einen solchen Experten mit ins Boot zu holen. Diese Fachleute tragen Titel wie „Energieberater BAFA“, „KfW-Energieberater“ oder „Effizienzhaus-Experte“. Letztlich sind dies unterschiedliche Bezeichnungen für entsprechend qualifizierte Personen. Immovance verfügt über solche zertifizierten Energieberater, die berechtigt sind, Nachweise zu führen und Ihnen auch bei der Fördermittelbeantragung helfen.

Unser Tipp: Lassen Sie die Heizlastberechnung nur von Profis durchführen. Sie erhalten eine schriftliche Dokumentation und können sicher sein, dass alle Räume und Sonderfälle berücksichtigt sind. Außerdem haben Sie einen Ansprechpartner für Rückfragen. Wenn beispielsweise später einmal Zweifel aufkommen, ob die Heizung richtig dimensioniert wurde, können Sie auf die Berechnung verweisen. Das ist ein entscheidender Unterschied zur „Selbstbau“-Methode.

Was kostet eine Heizlastberechnung?

Die Kosten einer professionellen Heizlastberechnung können je nach Gebäudegröße, Komplexität und Region variieren. Für ein Einfamilienhaus liegen die Preise erfahrungsgemäß in einer Größenordnung von etwa 300 bis 600 Euro (inkl. MwSt.), teilweise auch etwas darüber, wenn es sehr aufwendig ist. So bieten manche Anbieter Pauschalen um 500 € für ein EFH an, während größere Gebäude (Mehrfamilienhäuser) entsprechend teurer sind (häufig 800 € und mehr). Einige Beispiele aus der Praxis:

  • Ein Ingenieurbüro beziffert die Heizlastberechnung nach DIN 12831 für ein Haus bis 150 m² mit ca. 500–600 € brutto.
  • Für ein Zweifamilienhaus werden etwa 700–900 € genannt.
  • Umfangreiche Objekte oder Nichtwohngebäude können über 1.000 € kosten, je nach Aufwand (viele Räume, komplexe Architektur, spezielle Nutzungen).

Es gibt auch günstigere Angebote: Einige Online-Plattformen oder Heizungshersteller bieten Heizlastberechnungen schon für 150–200 € an. Hier sollte man jedoch prüfen, welche Leistung dahintersteckt. Oft sind das stark automatisierte, vereinfachte Berechnungen (teils nach dem Verbrauchsverfahren oder ohne detaillierte Raumliste). Solche Angebote können für eine grobe Planung ok sein, reichen aber für Förderanträge meist nicht aus. Ein seriöser Dienstleister wird immer eine raumweise Berechnung mit Dokumentation liefern – entsprechend ist der Preis etwas höher.

Kosten sparen durch Förderung: Die gute Nachricht: Die Heizlastberechnung fällt oft in Leistungen, die förderfähig sind. Im Rahmen einer Energieberatung für Wohngebäude (BAFA-Beratungsprogramm) oder eines individuellen Sanierungsfahrplans wird die Heizlastberechnung meistens mit durchgeführt. Diese Vor-Ort-Energieberatung wird vom BAFA mit bis zu 80% Zuschuss gefördert. Auch bei einer Heizungsoptimierung (Programm „Heizungsoptimierung“/BEG EM) können Beratungskosten anteilig gefördert werden. Das bedeutet, Sie zahlen nur einen Bruchteil der Kosten selbst, bekommen aber die volle Leistung. Sprechen Sie uns gerne darauf an – Immovance berät Sie, welche Förderprogramme in Ihrem Fall greifen und wie Sie die Kosten für die Heizlastberechnung minimieren können.

Denken Sie daran, dass eine korrekt dimensionierte Heizung langfristig Betriebskosten spart. Eine Investition von ein paar hundert Euro in die Planung kann sich schon in wenigen Jahren durch niedrigere Heizkosten und den Erhalt von Fördermitteln auszahlen. Zudem bewahrt sie Sie vor Fehlkäufen bei der Heizung, die viel teurer wären. Insofern sind die Kosten der Heizlastberechnung gut angelegtes Geld in die Zukunft Ihres Gebäudes.

Vorteile der professionellen Heizlastberechnung durch Immovance

Nachdem wir die Bedeutung und Vorgehensweise der Heizlastberechnung erläutert haben, stellt sich die Frage: Warum sollten Sie diese Dienstleistung gerade bei Immovance in Anspruch nehmen? Hier einige Vorteile, die wir Ihnen bieten:

  • Umfassende Erfahrung: Immovance verfügt über langjährige Erfahrung in der Energieberatung und Heizungsplanung. Wir haben bereits zahlreiche Heizlastberechnungen für unterschiedlichste Gebäude durchgeführt – vom Einfamilienhaus in Berlin bis zum größeren Wohnkomplex. Dank dieser Erfahrung wissen wir genau, worauf es ankommt, und erkennen typische Stolperfallen sofort.
  • Normkenntnis und Qualitätssicherung: Unsere Experten sind mit den aktuellen Normen (DIN EN 12831, GEG-Vorgaben usw.) bestens vertraut. Jede Berechnung erfolgt nachprüfbar nach Norm, und wir dokumentieren alle Annahmen transparent. Durch interne Qualitätssicherung stellen wir sicher, dass kein Raum übersehen wird und die Ergebnisse plausibel sind. Sie erhalten ein belastbares Ergebnis, das von Förderstellen, Behörden oder Fachhandwerkern akzeptiert wird.
  • Wärmepumpen-Fokus: Besonders spezialisiert sind wir auf Heizlastberechnung für Wärmepumpen und andere erneuerbare Heizsysteme. Wir wissen, welche Feinheiten bei Wärmepumpen zu beachten sind – z.B. niedrige Vorlauftemperaturen, Pufferspeicher-Fragen, Taktverhalten. Unsere Berechnungen zielen darauf ab, Ihre Wärmepumpenanlage optimal auszulegen, sodass Förderkriterien erfüllt werden und maximale Effizienz erreicht wird. Wenn notwendig, führen wir auch simulationsgestützte Betrachtungen durch (z.B. zur JAZ-Berechnung), um Ihnen die beste Lösung aufzuzeigen.
  • Individuelle Beratung und ganzheitlicher Blick: Im Gegensatz zu automatischen Online-Tools bekommen Sie bei Immovance eine persönliche Beratung. Wir betrachten nicht nur die Zahlen, sondern auch Ihre Ziele: Wollen Sie z.B. in Zukunft einen Anbau beheizen, planen Sie eine Teilsanierung oder den Einsatz von Photovoltaik mit Wärmepumpe? Solche Faktoren beziehen wir in die Empfehlung mit ein. Das Ergebnis ist mehr als nur eine Zahl – Sie erhalten Handlungsempfehlungen, welche Heizungslösung für Sie ideal ist. Auch Themen wie Fördermittelbeantragung, BAFA-Anträge oder die Erstellung eines Sanierungsfahrplans können wir im Paket mit übernehmen, da wir als Energie-Effizienz-Experten dazu berechtigt sind.
  • Transparenz und Neutralität: Immovance ist herstellerunabhängig. Unsere Berechnungen und Empfehlungen erfolgen neutral im Interesse des Kunden. Sie erhalten von uns eine transparente Aufstellung der Heizlast pro Raum, inklusive aller Berechnungsparameter. Somit können Sie die Ergebnisse nachvollziehen. Wenn Sie möchten, binden wir auch Ihren Heizungsinstallateur in die Planung mit ein, um die praktische Umsetzung optimal vorzubereiten. Unser Ziel ist, dass Sie am Ende zufrieden sind und eine Heizung haben, die genau passt – weder über- noch unterdimensioniert.

Kurz gesagt, mit Immovance setzen Sie auf Professionalität und Sicherheit. Wir kombinieren technische Fachkompetenz mit einem kundenorientierten Service. Von der ersten Analyse bis zur finalen Umsetzung stehen wir an Ihrer Seite – in Berlin und auf Wunsch auch deutschlandweit.

Jetzt Heizlast berechnen lassen – Ihr nächster Schritt

Zögern Sie nicht, den Komfort und die Effizienz Ihres Zuhauses in die Hand zu nehmen. Eine raumweise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 ist der erste Schritt zu einer optimierten Heizung, niedrigeren Energiekosten und einem behaglichen Wohnklima. Insbesondere wenn Sie eine Heizungssanierung planen oder auf eine Wärmepumpe umsteigen möchten, sollten Sie frühzeitig für belastbare Berechnungen sorgen.

Immovance steht Ihnen hierbei als kompetenter Partner zur Verfügung. Als Energieberatung in Berlin (und überregional) bieten wir Ihnen ein unverbindliches Erstgespräch an. Gemeinsam klären wir Ihre Fragen zur Heizlastberechnung, zu Kosten und Fördermöglichkeiten. Anschließend kümmern wir uns um die präzise Berechnung und unterstützen Sie gerne auch bei der Umsetzung – sei es die Auswahl des richtigen Heizsystems oder die Antragstellung für Zuschüsse.

Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit: Kontaktieren Sie uns telefonisch oder per E-Mail, um Ihre Heizlast berechnen zu lassen. Sichern Sie sich Wärmekomfort, Förderung und Zukunftssicherheit für Ihre Immobilie – mit einer professionellen Heizlastberechnung durch Immovance legen Sie den Grundstein für ein effizient warmes Zuhause! 🚀